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Donnerstag, 19.Mai 2011 "NACH HAUSE"

TAGES-STECKBRIEF

Transport
Transfer zum Flughafen (~ 40km)
Flug San Francisco nach Frankfurt mit Airbus A380-800 (~ 9.000km)
Flug Frankfurt nach Leipzig Boeing 737-300 (~ 300km)


Übernachtung


Bundesstaaten
Kalifornien

Tag 21, Nach Hause






















TAGES-BERICHT

Wir können ausschlafen. Die Koffer müssen halb zehn gepackt im Zimmer stehen, wir selbst werden halb elf am Bus erwartet. Das letzte Frühstück ist auch nicht viel besser, als das erste. Wir haben noch etwas Zeit und bummeln ein bisschen um die Blocks in der Nähe unseres Hotels. Ein letzter Kaffee auf dem Zimmer, die Koffer werden pünktlich abgeholt. Wir begeben uns langsam nach unten.

Verabschiedung. Ich mag diese Verabschiedungen eigentlich gar nicht. Tschüß und weg ist mehr meine Art. Aber wir bedanken uns bei Lee für ihre grandiose Reiseleitung und ihr immenses Wissen über die Vereinigten Staaten. Und bei Lori bedanken wir uns für gut 9.000 km Busfahrt in drei Wochen. Was für eine Leistung! Natürlich bekommen beide einen Umschlag mit Trinkgeld überreicht. Das ist auch gerechtfertigt.

Ein letztes Mal fahren wir durch die Straßen von San Francisco. Es ist nicht sehr weit bis San Francisco International. Staus gibt es auch nicht. Kurz nach elf haben wir unsere Koffer und gehen zum Check-In. Eine ganz schöne Schlange steht an den Schaltern. Ja, so ein A380 ist schon ein ziemlich großer Vogel. Aber es geht sehr zügig vorwärts. Es sind mehrere Schalter geöffnet und wir stehen keine 30 Minuten an.

Die Koffer sind wir los, unsere Plätze hatten wir ja schon. Nun haben wir noch fast drei Stunden Zeit. Außerhalb des Sicherheitsbereiches gibt es nicht viel zu sehen, wir trinken etwas und ich rauche noch eine Zigarette. Die nächsten Stunden wird nicht viel mit rauchen. Jetzt wird es aber Zeit, durch die Sicherheits- und Passkontrolle zu gehen. An der Sicherheitskontrolle müssen wir unseren Pass und die Boardkarte zeigen und dann geduldig warten. Schuhe ausziehen. Meine Taschen sind leer, es piept auch nichts. Jetzt gibt es kein Zurück mehr. Der Transitraum in San Francisco ist sehr übersichtlich. Ein paar kleine Läden und ein winziger Duty Free. Es gibt keine Zigaretten, die mir zusagen würden. Ich verschiebe den Einkauf auf den Flieger. Vielleicht gibt es ja da was (B)rauchbares.

Wir haben jetzt noch eine Stunde bis Boarding. Der A380 steht schon da, leider hat man durch die Fluggastbrücken keine Sicht auf den Riesenvogel. Die Warterei nervt schon ein wenig, aber dagegen können wir nichts tun. Selbst mit Getränken sieht es nicht besonders gut aus und Rauchmöglichkeiten sind völlige Fehlanzeige. Es sind noch 45 Minuten. Ein letzter Spaziergang zu den Restrooms. 30 Minuten. Wäre doch die Zeit in den letzten drei Wochen mal so zäh vergangen. 15 Minuten. Die Zeit steht still.

13:50 Uhr. Boarding. Es geht pünktlich los. Natürlich nicht ohne Chaos. Ist aber auch kein Wunder. Immerhin sind 388 Passagiere auf Economy gebucht. Die acht aus der First und gut 80 aus der Business sehen wir gar nicht. Die steigen eine Etage über uns ein. Trotz des Chaos' geht es relativ zügig. Und dann stehen wir zum ersten Mal drin im größten Passagierflugzeug der Welt. Es ist ungewöhnlich hell und die Gänge bieten viel Platz. Die Staufächer über den Sitzen sind als riesig zu bezeichnen. Ich habe meinen Platz gefunden: 64K. Fenster. Leider direkt über der Tragfläche. Aber dann gehen die Probleme los. Der Abstand der Sitze ist nicht an die Größe des Fliegers angepasst. Es ist genau so eng, wie in der Touristenklasse anderer Lufthansaflieger. Kein Platz für meine langen Beine. Das ist mehr als enttäuschend!

Der Flieger rollt langsam los. Man merkt es fast gar nicht. Wir fahren eine gute Viertelstunde bis zu unserer Startbahn über den Flughafen San Francisco International. Ich sehe aber nur Tragfläche. Moment mal, da ist doch das neue In-Flight-Media-System! Versteckt in den Tiefen des Menüs findet man nämlich auch die Auswahl für die drei installierten Außenkameras. So ein Videosystem mit eigenem Monitor hat jeder Passagier in der Lehne des Vordersitzes eingebaut. Ich finde die Kamera und habe so einen tollen Blick auf die Startbahn. Wir müssen noch zwei landende Flieger vorbei lassen, dann beschleunigt der A380 fast unmerklich und extrem leise. Den Abhebevorgang spürt man nur leicht. Gemächlich gewinnt der Riesenvogel an Höhe. Nach vorn unten habe ich noch einen sehr eingeschränkten Blick auf die Skyline von San Francisco. Wir drehen genau über der Golden Gate Bridge. Durch die Kamera am Boden des Fliegers kann man die Brücke noch einmal sehen. Aber fast genau wie gestern wieder im Dunst. Dann verschwinden wir in den Wolken.

Die Ansage des Chefstewards in Sachen Service klingt ja schon mal gut. "Wir werden in Kürze einen Cocktail servieren und etwas später mit einem Mittagessen den Service fortsetzen. Sie können zwischen Hühnchen und Pasta wählen". Die Ernüchterung kommt eine halbe Stunde später. Der Cocktail besteht aus den gewöhnlichen Getränken an Board eines Flugzeuges, außer Kaffee oder Tee. Die gibt es nicht. Ach ja, eine kleine Tüte mit Knabberzeug. Das ist bei Lufthansa ein Cocktail! Der nächste Spaß kommt mit dem Essen. Als die Austeilung endlich mal bei uns ankommt, ist es vorbei mit dem Wahlessen. Ich will mich nicht beschweren, ich habe ja die letzte Portion Hühnchen bekommen. Schlimmer sind die dran, die noch weiter vorn sitzen. Von unserer Reiseleiterin habe ich hinterher erfahren, dass die sogar auf die "Reste der Business" warten mussten, um überhaupt etwas zu Essen zu bekommen. Geht's noch? "There is no better way to fly", es gibt keine bessere Art, zu fliegen. Der Werbeslogan der Airline treibt mir nur ein ironisches Lächeln ins Gesicht. "There is no better way to cry" wäre treffender. Das sogar die kleinen Salz- und Pfeffertütchen inzwischen eingespart werden, ist eigentlich nur noch eine Randnotiz wert. Dass das Personal nicht unbedingt einen Preis in der Kategorie Freundlichkeit erhält, ist schon länger bekannt.

Wir fliegen über Salt Lake City. Durch die leicht aufgerissene Wolkendecke hat man einen Blick auf den Salzsee. Der größte Teil des Sees liegt trocken, man kann die weiße Oberfläche gut erkennen. Trotzdem hat der See in diesem Jahr ungewöhnlich viel Wasser. Das Klima spielt verrückt. Ich versuche, etwas zu schlafen. Allerdings hat das keine Zukunft. Vor uns sind drei Familien mit Kleinstkindern unterwegs. Die drei Babys wechseln sich wie abgesprochen mit dem Geschrei ab. 10 Stunden Dauerbeschallung. Also setze ich die primitiven Lufthansa-Kopfhörer (die eigenen Kopfhörer funktionieren auf wundersame Art und Weise nicht) wieder auf und suche in der CD-Auswahl nach vernünftiger Musik. "ZZ Top - Best of". Die richtige Musik, zum Einschlafen. Aber leider ist die CD nur 45 Minuten lang und ich schlafe immer noch nicht. Wir sind immer noch über dem amerikanischen Festland. Fast vier Stunden liegen jetzt hinter uns. Der "Service" bringt tatsächlich ein paar Getränke.

Fünf Stunden Flugzeit. Unter uns ist Wasser. Ich schaue mir ein paar Dokumentationen an. Schlafen geht nicht. Das Geschrei ist nicht auszuhalten. Muss man eigentlich mit so kleinen Kindern einen so anstrengenden Flug machen?

Sechs Stunden. Unter uns ist Grönland. Es ist nicht wirklich dunkel draußen, aber für die Kameras des A380 doch schon dunkel genug. Man sieht nichts.

Irgendwie vergeht die Zeit aber doch. Noch zwei Stunden. Unter uns sind die britischen Inseln. Es gibt Frühstück. Diesmal ohne Auswahl, dafür aber wohl ausreichend. Und wieder ohne Geschmack. Wenigstens gibt es diesmal ein bisschen Salz und Pfeffer. Der Kaffee ist mit einem Schluck weg, er ist kalt! Eine zweite Tasse gibt es nicht.

Landeanflug auf Frankfurt "Rhein-Main-Flughafen". Es ist zu bewölkt, um etwas zu sehen. Logischer Weise versagen auch die Kameras. Sanft setzt der A380 auf der Landebahn auf. Das Aussteigen geht recht zügig. Wir sind wieder auf deutschem Boden. A380-Fazit: Ein Superflugzeug. Hell, leise, hohe Deckenfreiheit, große Staufächer. Leider bei Lufthansa komplett falsch bestuhlt!

Wir laufen zur Passkontrolle. Erst jetzt fällt mir auf, dass es so etwas bei der Ausreise aus der USA gar nicht gegeben hat. Klar, bei der Sicherheitskontrolle mussten wir Pass und Boardkarte vorzeigen. Aber von der amerikanischen Grenzpolizei haben wir nichts gesehen und auch keinen Ausreisestempel bekommen. Die Kontrolle in Deutschland geht auch sehr schnell von Statten. Wir haben jetzt noch zwei Stunden Zeit. Wir müssen in Frankfurt noch einmal durch die Sicherheitskontrolle. Also wieder alle Taschen auspacken. Schuhe dürfen wir diesmal an lassen. Trinken, wir müssen unbedingt was trinken. Und jetzt haben wir noch einige Meter bis Gate A28 vor uns. Dort angekommen erfahren wir, dass wir zum Gate A40 weiter müssen. Also noch ein Stück spazieren.

Die Boardingzeit ist heran, es passiert nichts. Der Flieger steht zwar schon da, aber es gibt keine Crew. Muss ich erwähnen, dass wir mit Lufthansa fliegen? There is no better way u.s.w. 40 Minuten Verspätung. Wir haben nun schon über 30 Stunden nicht mehr geschlafen. Da nerven auch 40 Minuten ungemein. Aber schließlich geht es doch noch los. Die Flugzeit nach Leipzig beträgt heute nur erstaunliche 35 Minuten. Die Koffer kommen schnell. Unser privater Taxifahrer wartet schon auf uns. Gut, wenn man solche Freunde hat!

Ich setze mich in meinen Mazda und fahre auch noch die lächerlichen 120km nach Dresden. Und nun sind sie tatsächlich vorbei: 3 atemberaubende Wochen mit kleinen Abstrichen: USA von Küste zu Küste.

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