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Dienstag, 31.Mai 2011 "GRAND CANYON NATIONALPARK"

TAGES-STECKBRIEF

Transport
Rundfahrt Grand Canyon Nationalpark und Transfer nach Williams (~ 500km) Helicopter-Rundflug Grand Canyon (~ 50km)

Übernachtung
Quality Inn (Williams)

Bundesstaaten
Utah
Arizona

Tag 14, Grand Canyon Nationalpark
































TAGES-BERICHT

Pünktlich halb fünf klingelt der Wecker. Gegen diesen Stress ist Arbeit die reinste Erholung. Ich habe es aber so gewollt. Draußen ist sternenklare Nacht. Und es ist eisig. Auf den Pfützen (die vom Bewässern des Rasens stammen und nicht vom Regen) hat sich eine leichte Eisschicht gebildet. Es ist also unter 0°C. Für uns heißt es aber duschen, rasieren, Zähne putzen, Kaffee kochen und trinken und Kofferpacken gleichzeitig. Und natürlich noch ein bisschen Bericht schreiben. Viertel sieben holt uns der Bus ab zum Frühstück, bis dahin muss alles fertig sein.

Am riesigen Restaurant der Anlage müssen wir noch ca. 15 Minuten anstehen, bevor überhaupt geöffnet wird. Vor uns steht noch eine komplette Reisegruppe. Der Saal wird geöffnet und es geht erstaunlich gesittet zu. Gleich am Eingang werden Sechser- oder Vierergruppen gebildet und zum Tisch gebracht. Das erspart eine Menge Chaos. Auch das Frühstücksangebot ist sehr gut. Pünktlich steht auch unser Bus zur Abfahrt bereit und wir verlassen das Naturwunder Bryce Canyon.

Zunächst fahren wir auf der gleichen Straße, auf der wir auch gekommen sind. Also müssen oder dürfen wir noch einmal durch den Red Canyon. Dann führt uns der Weg Richtung Süden. Die Sonne scheint und es wird immer wärmer. Lori muss tanken. Wir stoppen an einem kleinen Rastplatz, es gibt einen Souvenirladen, in dem auch indianische Kunst angeboten wird. Wir haben etwas mehr als 20 Minuten Zeit.

Wir nähern uns unaufhörlich dem Grand Canyon. An der Grenze zwischen Utah und Arizona muss Lori wieder die Einreiseformalitäten erledigen. Wir dürfen leider nicht aus dem Bus aussteigen. Links neben uns ist der Lake Powell aufgetaucht, oder besser das, was im Moment von ihm übrig ist. Sehr viel Wasser hat er nicht zu bieten. Der Lake Powell ist ein Stausee, welcher bei Page durch die Glen-Canyon-Staumauer aufgestaut wird. Eigentlich ist es andersrum. Page ist dort entstanden, wo der Colorado River gestaut wird. Wir haben einen Stopp, um uns die Staumauer anzusehen und das Visitors Center zu besuchen. Dann geht es über eine gewagte stählernen Brückenkonstruktion auf die andere Seite des Flusses, welcher tief unter uns im Tal fließt.

Wir sind in Page, einer künstlichen Kleinstadt mit zahlreichen Golfplätzen. Und das fast Mitten in der Wüste. Eine Golfanlage an diesem Ort wäre ja schon zu viel, aber hier gibt es gleich mehrere. Das schöne Wasser! Page ist auch der Ort, wo sich unsere Gruppe heute das erste Mal teilt. Es gibt hier einen Flughafen und es besteht die Möglichkeit, mit dem Flugzeug zum Grand Canyon zu fliegen. Während unsere Reiseleiterin Lee die Flieger zum Airport bringt, haben wir Zeit, um in aller Ruhe durch den Supermarkt zu spazieren und uns etwas Essbares zu suchen. In der Sonne ist es inzwischen wirklich schon angenehm warm.

Wir fahren weiter, immer entlang des Little Colorado Canyons. Das Land links und rechts der Straße gehört den Navajo Indianern. Riesige Flächen, aber alles karge Landschaft. Dann gibt es wieder Felsen, die immer noch zum Painted Desert gehören. Gemalte Wüste deshalb, weil die Felsformationen in vielen verschiedenen Farben daherkommen. Die eintönige Landschaft beginnt sich zu verändern. Mehr und mehr Bäume tauchen am Straßenrand auf. Es ist schon richtig waldig geworden, als wir am Eingang zum Nationalpark Grand Canyon ankommen.

Und da ist er nun, der Grand Canyon, die weltbekannte Schlucht des Colorado Rivers. Unser erster Stopp führt uns zum "Desert View Point". Man hat von hier schon einen grandiosen Blick in die Schlucht. Tief unten im Tal, so ca. 1.500 Meter unter uns, fließt der Colorado. Von hier oben sieht er aus, wie ein kleines Rinnsal. Man kann sich nicht vorstellen, das dieser Bach in ein paar Millionen Jahren solche Arbeit leisten konnte. Es gibt hier auch einen Aussichtsturm, auf den wir aber nicht hochgehen. Uns reichen die Aussichten, die wir hier haben. Alle 10 Meter ein neuer, noch imposanterer Ausblick. Da heute noch einige Kurzflüge auf dem Programm stehen, müssen wir aber erst einmal weiter.

Im Grand Canyon ist es für Reisebusse nicht möglich, die einzelnen Aussichtspunkte anzufahren. Dafür gibt es hier kostenlose Shuttlebusse. Durch eine Landschaft, die nie und nimmer erahnen lässt, was für ein riesiger Abgrund sich nur 100 bis 200 Meter rechts der Straße auftut, fahren wir zum anderen "Ende" des Nationalparks, zum "Bright Angels Point". Hier steigen die Leute aus dem Bus aus, die nicht fliegen wollen. Der Rest bleibt sitzen und es geht zum Flughafen, wo zunächst die Leute aussteigen, die mit dem Flugzeug einen Canyon-Rundflug machen wollen. Wir haben uns aber für den Helikopter entschieden.

Es sind doch eine Menge Leute unserer Reisegruppe, die sich im Luftquirl das Naturwunder ansehen wollen. Und nicht nur aus unserer Reisegruppe. Entsprechend voll ist es am Heliport. Zunächst werden alle Flieger der Reihe nach aufgerufen und müssen sich auf eine Waage stellen. Dann gibt es die Sicherheitsinstruktionen in einem separaten Raum. Leider nur in englischer Sprache, was wohl nicht allen gefallen dürfte. Jeder Flieger bekommt einen Aufkleber der Fluggesellschaft "Papillion" ans Hemd geklebt und wir werden in Sechsergruppen aufgeteilt. Es geht ungemein zügig, war gar nicht zu erwarten, bei dem Andrang. Es geht vor das Gebäude, hier können wir uns auf eine Bank setzen und abwarten, bis der Helikopter für uns bereit steht. Es lärmt und die Drehflügler starten und landen, wie Bienen in einem Bienenstock.

Wir sind an der Reihe. Eine Bell 206. Auf unseren Boardkarten sind Nummern aufgedruckt welche festlegen, wo im Hubschrauber wir zu sitzen haben. Das legt die Fluggesellschaft fest, wir haben keinen Einfluss darauf. Platz 1 ist der beste Platz, vorn neben dem Piloten. Ich habe Platz vier. Ist zwar ein Fensterplatz, aber rückwärts. Jetzt haben sich alle sechs Gäste in das kleine Fluggerät gezwängt, angeschnallt und die Kopfhörer aufgesetzt. Es ist nicht wirklich bequem. Mit viel Getöse hebt der Hubschrauber ab. Erst ganz langsam und dann mit richtig Speed. Ist ein komisches, aber auch sehr schönes Gefühl. Leider sehe ich nicht, wohin wir fliegen.

Wir haben eine Höhe von etwa einer Meile (ca. 1.600 Meter) erreicht. Noch sind wir über der unendlichen Waldfläche. Aber dann tut sich unter uns die Schlucht auf. Im Kopfhörer läuft Musik, die den Spannungsbogen so richtig aufbaut. Eine gute Choreographie. Leider ist im ersten Teil des Fluges die Sonne auch noch auf meiner Seite, so dass die Kamera mehr oder weniger nur mein Spiegelbild aufnimmt. Es gibt eine Erklärung zum Grand Canyon im Kopfhörer. Zunächst auf Deutsch, dann auf Holländisch. Wir haben nämlich auch zwei "Fliegende Holländer" an Bord. Endlich dreht der Hubschrauber etwas und die Sonne verschwindet. Die Kamera läuft. Ob die Aufnahmen was geworden sind, werde ich erst in Deutschland sehen. Der Ausblick ist einfach nur fantastisch. Man kann so etwas nicht beschreiben, man muss es einfach selbst sehen und erleben. Dann sind die 25 Minuten leider schon wieder um und der Hubschrauber landet wieder sicher am Heliport. Vor dem Einsteigen wurden wir fotografiert. Dieses Foto kann man jetzt für $20 kaufen. Ich zögere nur einen Moment und dann greifen ich zur Geldbörse. Das ist ein schönes, aber auch teures Erinnerungsbild.

Wir haben es eilig und müssen zum Flughafen zurück. Die Flugzeug-Rundflieger warten schon seit längerer Zeit. Alle im Bus? Dann kann es ja wieder in den Nationalpark gehen. Am "Bright Angels Point" steigen wir aus. Wir haben noch ungefähr eine Stunde Freizeit. Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Aussicht in die Schlucht ist alle 10 Meter eine andere und immer grandioser. Aber auch die letzte Stunde im Grand Canyon Nationalpark nähert sich dem Ende. Wir trinken noch eine Cola und ich kaufe mir noch ein Erinnerungs-T-Shirt. Wir setzen unsere Fahrt fort. Der Zug der "Grand Canyon Railway", welchen wir am Nachmittag noch am Bahnhof haben stehen sehen, ist wieder in Richtung Williams abgefahren. Wir fahren auch nach Williams, aber mit dem Bus.

Die Landschaft ist jetzt nicht mehr so spektakulär. Es dämmert auch schon. Wir haben die Uhren heute eine Stunde zurückdrehen dürfen, das letzte Mal. Die Straße ist frei und so kommen wir zügig voran. Es ist fast dunkel, als wir am Supermarkt in Williams einen letzten Stopp machen. Wir brauchen nichts und schauen uns deshalb die Umgebung etwas an. Und dann sehe ich das Straßenschild der Straßenschilder in den USA. Wir sind endlich auf der Route 66. In Chicago waren wir am Anfangspunkt der Straße (am Buckingham Fountain). Aber hier sind wir mitten drauf. Jetzt fahren wir noch etwa 10 Minuten bis zu unserem Hotel "Qualtity by Choice Hotels". Lori fährt erst einmal dran vorbei. Ja, Beleuchtung ist hier Mangelware. Nicht nur außerhalb, auch in der Hotelanlage ist es ziemlich dunkel. Die Zimmer sind schnell verteilt und gefunden, die Koffer kommen auch zügig. Jetzt noch schnell die Kasse machen und dann ab ins Bett.


































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