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Montag, 30.Mai 2011 "BRYCE CANYON NATIONALPARK"

TAGES-STECKBRIEF

Transport
Transfer zum und Rundfahrt im Bryce Canyon Nationalpark (~ 470km)

Übernachtung
Bryce View Lodge (Bryce City/Ruby's)

Bundesstaaten
Utah


Tag 13, Bryce Canyon Nationalpark
































TAGES-BERICHT

Ich habe gar nicht gut geschlafen. Eine Bettdecke für zwei Personen sorgt nicht für guten Schlafkomfort. Aber ich bin ja auch nicht zum Schlafen hier. So beende ich die Nacht kurz nach vier Uhr. Das gibt mir auch genügend Zeit, meine Sachen endlich mal wieder zu ordnen. Koffer auf, Koffer zu und dazu auch teilweise noch Hektik, ist nicht gut für die Übersicht im Reisegepäck. Der Regen, oder besser Schneefall, scheint aufgehört zu haben. Mal sehen, wie sich dass in den nächsten Tagen entwickelt. Frühstück ist wider Erwarten recht gut und es gibt sogar Auswahl. Der Kaffee ist auch nicht der Schlechteste, nur etwas kalt.

Kalt ist es auch, als wir abfahren. Und natürlich regnet es in Salt Lake City zum Abschied. Wir sind gleich auf der Interstate 15 und fahren in südlicher Richtung. Die Landschaft ändert sich in den nächsten drei Stunden nur unwesentlich. Eine riesige Ebene, links und rechts schneebedeckte Berge. Dann machen wir Pause. Einen Kaffee, schön heiß und mit Vanillemilch. Lecker. Der Regen hat nun endgültig aufgehört. Es kommen sogar schon einige Sonnenstrahlen durch den immer noch fast komplett zugezogenen Himmel. Mit jedem Kilometer, den wir in Richtung Süden fahren, werden die blauen Flecken da oben größer. Wir verlassen die Autobahn und haben noch gut 50 Meilen bis zu unserem heutigen Tagesziel vor uns. Aber auch auf der Landstraße ändert sich das Bild links und rechts nicht viel. Die Ebene ist schmaler geworden und es geht wieder bergan.

Wir erreichen den ersten Höhepunkt unserer heutigen Tour, den Red Canyon. Und für wahr, die bizarren Sandsteinformationen haben eine tiefrote Farbe. Wir halten in der Nähe des Visitors Center. Und wir haben strahlenden Sonnenschein. Das es immer noch recht kühl ist, stört niemanden. Nach den letzten Tagen mit Schmuddelwetter, sind alle froh, dass die Sonne scheint. Wir haben etwa 20 Minuten Zeit, die Steinwelt zu betrachten. Ein Stopp im Restroom ist auch noch drin. Ein bisschen Infomaterial sammeln und die Fahrt geht weiter.

Es wird Zeit für die Mittagspause. Wir sind in Bryce Canyon City angekommen. Früher hieß dieses Dorf, oder besser diese Touristenanlage, Ruby's, da die Familie Ruby hier anfing, ein Ferienzentrum aufzubauen. Heute ist es eine riesige Anlage mit allem, was das Touristenherz begehrt. Restaurants, Trödelläden, Tankstelle. Supermarkt und was sonst noch so alles notwendig ist. Wir gehen, trotz Warnung, im "Ruby's Inn Canyon Diner" Mittag essen. Die Warnung stimmt aber nur zum Teil. Das Essen ist gut, aber, wie versprochen, teuer. Macht aber nichts, dafür ist schließlich Urlaub und der Laden ist nicht überfüllt, wie die anderen Essensmöglichkeiten. Wir sind nämlich mal wieder nicht der einzige Touristenbus hier.

Nach dem Essen haben wir noch etwas Zeit, uns die kleinen Häuschen mit den ganzen touristischen Trödelläden anzusehen. Wir sind kaum über die Hauptstraße drüber, als ich meinen Augen nicht mehr trauen wollte. Hier steht ein echter 601er. Ein Trabant aus Zwickau mit Magdeburger Kennzeichen. Faszinierend. Hergebracht hat ihn der "Drehorgel-Rolf". Leider steht er hier nur rum und verfällt mit der Zeit. Ist aber auch verständlich. Für einen Amerikaner hat dieses Auto keinerlei Bedeutung. Sonst gibt es nicht viel Aufregendes zu sehen. Die im Westernstil gebauten Häuschen sind niedlich, aber viel künstlicher, als noch gestern in Jackson Hole. Wir gehen noch einmal durch den riesigen Trödelladen auf der anderen Seite der Straße und es wird auch schon wieder Zeit, in den Bus zu steigen.

Wir fahren in den Bryce Canyon Nationalpark ein und stoppen gleich wieder am Besucherzentrum hinter dem Eingang. Die letzten Toiletten für die nächsten drei Stunden. Infomaterial gibt es hier leider keines zum Mitnehmen, aber eine Übersichtskarte des Canyon haben wir von unserer Reiseleiterin bekommen. Nach fünfzehn Minuten, was gerade für eine Zigarette gereicht hat, steigen wir wieder ein. Erster Fotostopp ist der "Bryce Point" am Ende der Straße. Wir haben ca. 20 Minuten Zeit, zum fotografieren. Eigentlich dachte ich ja, dass ich etwas Fantasie besitze, aber was die Natur hier geschaffen hat, geht über alle Vorstellungskraft, jedenfalls über meine. Es ist auch nicht ganz einfach, dass Gesehene in Worte zu fassen. Bizarre Sandsteingebilde, riesigen Nadeln ähnlich, ragen gen Himmel. Die verschiedenen Farben der einzelnen Sedimentschichten durchziehen den Canyon fast gleichmäßig. Die Felsen sind hier halbkreisförmig angeordnet. Deshalb spricht man auch vom Amphitheater.

Nächster Stopp: "Inspiration Point". Immer neue Formen lassen sich in dieser Sandsteinwüste ausmachen. Der Aussichtspunkt trägt seinen Namen also zu recht. Und wieder läuft die Kamera fast ohne Pause. Die Sonne, die uns nun schon den ganzen Nachmittag begleitet, taucht die Berge auch noch in ein mystisches Licht. Wir müssen aber weiter zum nächsten Aussichtspunkt.

"Sunset Point", der Ort, "an dem die Sonne untergeht". Hier teilt sich unsere Gruppe. Die meisten steigen aus dem Bus aus und machen einen Spaziergang am Kamm des Canyons zum "Sunrise Point", also zum "Sonnenaufgangspunkt". Der Rest der Gruppe, darunter auch ich, bleibt im Bus und wird von Lori zum General Store gefahren. Wir haben eine etwas schwerere Wanderung gewählt. Wir laufen am "Sunrise Point" nämlich ein Stück den "Queens Garden Trail", einen Wanderweg, der bis zum Grund des Canyons reicht. Leider haben wir nicht die Zeit, bis ganz zum Grund zu wandern, aber ein Stückchen in die Tiefe kommen wir schon. Die Felsen wirken von hier unten natürlich noch einmal imposanter. Wir haben 20 Minuten für den Weg nach unten und 40 Minuten für den Weg nach oben eingeplant. Man muss schon sehr genau aufpassen, wohin man tritt. Neben dem ausgewaschenen Weg, dessen Oberfläche an wahllos dahin gekippten Beton erinnert, geht es schon mal 200 oder 300 Meter senkrecht in die Tiefe. Es passiert aber nichts. Nach unserer Wanderung treffen wir wieder auf den anderen Teil der Gruppe und die Fahrt geht weiter zum letzten Aussichtspunkt.

"Fairyland Point", das Märchenland. Man sagt, dass man von hier aus den ganzen Canyon in Kleinformat sehen kann. Stimmt auch fast. Aber Steine habe ich für heute genug gefilmt. Viel mehr interessiert mich hier die Fauna. Auf einer kleinen Kiefer sitzt ein Seller's Jay (Deutsch: Diademhäher, Lateinisch: Cyanocitta stelleri), ein blauschwarz glänzender Vogel mit einem lustigen Federkamm. Er lässt sich von den zahllosen Touristen gar nicht aus der Ruhe bringen. Im Gegenteil, er scheint die Fotosession zu genießen. Und dann habe ich noch das Glück, ein Streifenhörnchen vor die Linse zu bekommen. Winzig ist das Tierchen und eigentlich fast unsichtbar. Wenn es sich nicht kurz bewegt hätte, wäre es mir mit Sicherheit entgangen.

Wir haben den Nationalpark verlassen und sind an unserm Hotel angekommen. "Bryce View Lodge". Es gibt wieder getrennte Betten. Was für ein Glück. Die Koffer werden per Gabelstapler in die erste Etage gehoben und sind sehr schnell auf den Zimmern. Wir machen ein Weilchen Pause und spazieren noch einmal in das künstliche Dorf Ruby's. Jetzt ist es hier viel ruhiger. Die ganzen Tagestouristen sind wieder fort. Langsam wird es aber Zeit, in die kleine Festhalle zu gehen. Wir wollen uns noch eine Cowboyshow ansehen. Wir bezahlen unsere fünf Dollar Eintritt (ohne Essen) und bekommen einen Tisch, der zwar etwas am Rande ist, aber dennoch freie Sicht auf die Bühne erlaubt. Alkoholfreie Getränke sind inklusive, ein kleines Bier kostet aber $4,50.

Der Saal ist gut gefüllt und die Show geht los. Eine Band spielt Country und Western Musik. Auch wenn ich mir etwas mehr unter einer Cowboyshow vorgestellt hatte, ist es doch recht amüsant. Zirka 45 Minuten dauert das Konzert, dann die Werbung für die CD's der Band. Ein paar Leute kaufen sogar. Wir gehen über die Straße zu unserem Hotel und machen Nachtruhe. Die Wanderungen auf über 2.500m Höhe haben doch einiges an Kraft gekostet.


































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