*PLATZHALTER* www.usa.magicillusions.de *PLATZHALTER*
Home Reiseverlauf Gästebuch Neuigkeiten Links Angebote Impressum

Tag 01 Tag 02 Tag 03 Tag 04 Tag 05 Tag 06 Tag 07
Tag 08 Tag 09 Tag 10 Tag 11 Tag 12 Tag 13 Tag 14
Tag 15 Tag 16 Tag 17 Tag 18 Tag 19 Tag 20 Tag 21


Freitag, 27.Mai 2011 "CODY"

TAGES-STECKBRIEF

Transport
Transfer über die Bighorn Mountains nach Cody (~ 645km)

Übernachtung
Holiday Inn Cody (Cody)

Bundesstaaten
South Dakota
Wyoming

Tag 10, Cody
































TAGES-BERICHT

Es geht heute eine halbe Stunde eher los. Das Frühstück läuft gesitteter ab, als in den letzten Tagen. Aber es gibt nur Süßkram. Keine Eier, kein Speck. Der Kaffee ist gut. Die Koffer werden überpünktlich abgeholt. Es regnet leicht, aber wir fahren ja erst einmal wieder ein paar Kilometer mit dem Bus. Da stört das nicht. Ziel des heutigen Tages ist Cody. Zuvor müssen wir aber die Bighorn Mountains überqueren. Wir sind an der Grenze zwischen South Dakota und Wyoming angekommen. Lori, unsere Busfahrerin, muss ihren Bus hier anmelden. In Wyoming sind die Entfernungen so groß, dass es sich nicht einmal lohnt, ein Mobilfunknetz aufzubauen. Und damit niemand verloren geht, müssen sich kommerzielle Fahrzeuge eben an- und abmelden. Die Prozedur zieht sich ein wenig hin und wir bekommen einen Vorgeschmack auf die Witterungsbedingungen, die uns heute noch erwarten werden. Es ist sehr kalt und stürmisch. Wir fahren endlich weiter.

Nächster Stopp Mittagspause. Wir sind an Kohletagebauen und Kraftwerken vorbeigekommen, haben Züge unermesslichen Ausmaßes mit 5 Lokomotiven (3 vorn, 2 hinten) gesehen und sogar ein bisschen von der hiesigen Fauna erlebt. Antilopen und Rehe. Dann haben wir wieder endlose Farmen sehen können. Überwiegend Pferdezucht wird hier betrieben, was im Cowboystaat ja auch nicht weiter verwundert. Aber auch Kühe und Schafe sind vertreten. Wir sind an unserer Raststelle angekommen, ein Einkaufszentrum in Sheridan, am Fuße der Bighorn Mountains. Es gibt einen Wal*Mart, was uns sehr gelegen kommt, da unsere Getränkereserven so langsam zur Neige gehen und auch ein wenig Obst könnten wir mal wieder kaufen. Gegessen wird bei McDonald's. Aber auch eine Stunde Pause ist viel zu wenig.

Von nun an geht's bergauf. Wir haben die Autobahn verlassen und fahren auf einer sehr gut ausgebauten Straße den verschneiten Gipfeln entgegen. Im Moment scheint noch die Sonne, was für einen fantastischen Panoramablick sorgt. Höher und höher klettert der Bus. Wir machen einen Fotostopp, um die weit unter uns liegende riesige Ebene zu knipsen. Der Sturm wirft uns fast um, es ist eisig. Nur der Pullover ist zu wenig Bekleidung, beim nächsten Stopp muss auch noch die Jacke mit.

Es geht noch höher, die vereinzelten Schneefelder entwickeln sich zu einer geschlossenen Schneedecke. Ok, wir sind in gut 7000 Fuß Höhe, aber Ende Mai ist auch hier Schnee nicht normal. Wir machen Pause an der höchsten Stelle auf unserem Weg. Es ist eine gute Einrichtung, dass es hier in den Staaten überall diese Visitors Center gibt. Hier gibt es kostenfreies Informationsmaterial zur Region und natürlich auch Werbematerial für Shows, Attraktionen, Restaurants und Hotels der Gegend. Und meist auch einen Souvenirladen. Und ganz wichtig, Restrooms, Toiletten. Der Schnee liegt hier bestimmt noch einen halben Meter hoch, es ist bitter kalt und der Wind pfeift. Solches Wetter hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Zum ersten Mal sind wir alle froh, dass es weitergeht. Im Bus ist es schön warm.

Neben uns ist jetzt ein Bach zu sehen, der Shell Creek, der Muschelbach. Ein sehr unscheinbares Rinnsal. Aber je tiefer wir kommen, um so imposanter wird das kleine Flüsschen. Wir fahren vorbei an einem Skigebiet. Es gibt Lifte und die Pisten sehen so aus, als ob sie noch in Betrieb wären. Amerikaner fahren aber lieber mit dem Snowmobile durch die Winterlandschaft. Das ist weniger anstrengend, als Skilaufen.

Wir sind in einer Schlucht angekommen. Riesige Felswände türmen sich rechts und links der Straße. Ich fühle mich ein bisschen wie auf Kreta in der Kortiliotis-Schlucht, nur eben viel viel größer. Es war der kleine Shell Creek, der dieses Naturwunder geschaffen hat. Und natürlich, muss man fast sagen, hat auch der Muschelbach seine eigenen Wasserfälle und natürlich gibt es hier auch einen Aussichtspunkt mit obligatorischem Visitors Center. Da wir aber nur 15 Minuten Pause haben, renne ich fast von Aussicht zu Aussicht, um ja kein Bild zu verpassen. Das ist ein ganz schönes Getöse tief unter uns am Grund der Schlucht. Zum Glück ist der Wind hier nicht ganz so toll zu spüren.

Da die Restrooms in der Schlucht wegen Bauarbeiten geschlossen waren, halten wir an einer Tankstelle Mitten in der Pampa. Wir haben die Bighorn Mountains inzwischen weitgehend verlassen und sind jetzt in dem Gebiet, in dem die amerikanischen Astronauten für die Mondlandung trainiert wurden. Sieht auch ein bisschen aus, wie auf dem Mond. Aber wie gesagt, wir halten an der Tankstelle "Dirty Annie's". Ist hier von vorn noch alles in Butter, sollte man sich mal den hinteren Teil der Tankstation ansehen. Der Name "Schmutzige Anna" ist mit Sicherheit nicht falsch gewählt.

Wir haben die Bighorns, welche übrigens zu den Rocky Mountains gehören und gut 4000 Meter (13000 Fuß) hoch sind, inzwischen verlassen und sind in einer riesigen Ebene angekommen. Auch diese Ebene liegt noch auf ca. 1500m Höhe. Wir fahren zu unserem Quartier, dem "Holiday Inn Cody". Nach einer Stadtrundfahrt, die keine fünf Minuten dauert (Cody ist einfach nicht größer), sind wir im Hotel. Wir warten auf die Koffer, suchen unser Zeug zusammen und begeben uns auf Spaziergang durch das Westerndorf.

Hier gibt es keine Hochhäuser. Maximal zwei Etagen haben die Gebäude. Sie sehen tatsächlich so ähnlich aus, wie man es aus alten Westernfilmen kennt. Nur sind sie jetzt aus Stein und nicht mehr aus Holz. Cody wird auch die Stadt der Cowboys genannt. Und das sieht man an allen Ecken und Enden. Cowboykleidung in allen Formen und Varianten, dazu die Cowboystiefel und Hüte. Allerdings nicht ganz preiswert. Und viel Indianerkunst. Allerdings kommt das meiste davon inzwischen auch schon aus China.

Wir sind am "Irma's" angekommen, dem berühmtesten Restaurant von Cody. Das "Irma's" wurde vom legendären Buffalo Bill für seine Tochter errichtet. Buffalo Bill (eigentlicher Name: William Frederick Cody) hat sich hier nach seinen vielen Abenteuern zur Ruhe gesetzt. Der Ort wurde nach ihm benannt. Wir spazieren noch bis zu einem seiner Denkmäler im Ort, beobachten Rehe mitten in der Siedlung und entdecken einen Hasen. Jetzt müssen wir aber zusehen, dass wir einigermaßen trocken wieder zum Hotel kommen. Der Himmel ist schwarz und es beginnt richtig zu stürmen. Deshalb beschränken wir den Rückweg auf ein Mindestmaß an Foto- und Videostopps.

Ein bisschen sind wir nass geworden, aber es ist noch im vertretbaren Rahmen. Wir setzen uns an die Hotelbar und trinken ein frischgezapftes großes Bier. Schmeckt nicht besonders. Dafür ist es aber auch sehr preiswert. Ich musste mich drei Mal vergewissern, dass ich den Preis richtig verstanden habe. $5,50 all inclusive. Für beide Biere. In New York kam ein kleines Bier $6,50, ohne Steuer und Trinkgeld. Im Hotelzimmer sortiere ich noch schnell meine Papiere und dann ist Nachtruhe.


































Magic Illusions Startseite USA nach oben Links Impressum